Wer sportlich aktiv ist, hat sicher schon einmal von der Aminosäure Arginin (auch L-Arginin) gehört. Diese hilft sowohl beim Muskelauf- als auch beim Fettabbau. Zudem werden ihr positive Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System nachgesagt. Klingt ziemlich gut. Wer sich dann noch etwas im Internet umschaut, liest häufig, dass Arginin neben zahlreichen positiven Wirkungen keinerlei Nebenwirkungen hat.
Dem muss ich leider widersprechen. Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure. Das bedeutet, dass unser Körper sie zwar herstellt, die Menge jedoch nicht den Bedarf deckt. Deshalb muss sie über die Nahrung zusätzlich zugeführt werden. Das ist sehr leicht. Denn Arginin steckt in Nüssen, Hafer und einigen Fischarten. Allerdings kann es hier, wie bei Vielem, auch zu einem „Zu-viel-des-Guten“ kommen. Ich konsumiere Hafer beispielsweise noch und nöcher… in Form von Haferdrink, klassisch als Haferflocken, verarbeitet in Grießbrei, Kartoffelbrei oder Pfannkuchen oder aber auch als Haferjoghurt oder Eis auf Haferbasis; zudem esse ich täglich eine große Menge an Nüssen in allen Variationen. Also sehr viel Arginin.
Arginin fördert Entzündungsreaktionen und kann ebenso das Virenwachstum fördern. Das sind Wirkungen, die wir natürlich nicht so gerne haben. Wie können wir diese jedoch vermeiden?
Der Gegenspieler von Arginin ist Lysin. Lysin hemmt das Wachstum der Viren und beugt Entzündungen vor. Lysin steckt in hohem Maße in Hülsenfrüchten.
Natürlich macht es keinen Sinn Arginin zu meiden. Denn damit gehen uns ja dann auch die positiven Wirkungen verloren. Wenn wir jedoch darauf achten ausreichend Lysin zu uns zu nehmen, können wir die eher negativen Wirkungen ausbremsen.
Leider werden in unserer Kultur eher wenig Hülsenfrüchte verzehrt. Wer sich nicht dazu durchringen kann, seinen Hülsenfrüchtekonsum zu steigern, kann Lysin auch in Form eines Nahrungsergänzungsmittels zu sich nehmen. Und wem das jedoch zu „unsicher“ ist, der kann sich ein Aminosäureprofil erstellen lassen, um zu sehen, wie das Verhältnis von Arginin und Lysin ist.
Im Rahmen einer Ernährungsberatung kann ich dich gern zu diesem und vielen weiteren Themen beraten.
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